Bilder aus der Eifel, dem westlichen Teil des
rheinischen Schiefergebirges, zeigen sich ab heute
wieder einmal in der Adenauerkapitale.
Diese Tableaus sind pangalaktische Donnergurgler
aus dem fernsten aller Länder, und doch entstanden
sie kaum eine halbe Autostunde von hier entfernt.

Dort auf umstürmter Höhe in Eschweiler
sitzt der paintre d'artiste in strenger Klausur.

Er tut was er nicht nicht lassen kann, und
wir sollen es an unsere Wände nageln.
Er malt, was er meint malen zu müssen.

Dies ist natürlich nicht allein ein Charakterzug
Hürten´s, es charakterisiert vielmehr all die "großen"
Primitiven seit van Reumeswalde, Jan van Eyck,
Rogier van der Weyden und Melchior
Broederlamm.

Es ist ein Moment des Ideales - des
idealenMalers - Bedacht vor dasWerk
zu setzen, was Gelahrtheit fordert, um
dero gelahrteTafeln dem Kunstmarkt
abliefern zu können.

Gelehrsamkeit allerdings, welche auch von uns
den schüchternen Gaffern verlangt wird, gleichwie
die Muße des produktiven Sehens.

Und wo wäre mehr Muße in einer der europäischen
Metropolen zu finden als in einem Kaffeehaus.

Enzyklopädisch kurz das ästhetische Konzept:
Malerei als Kryptoikon, als Kohabitation von
Kognitivem und Sensuellem, geschrieben in
einer Sprache deren Lexik unergründlich
scheint, und deren Morpheme durch die
"symphonie eternelle" in der Seele
einen Widerklang finden.

Soweit ist Hürten's Malerei intellektuell.

Der Weltgeist bestimmt den
Ausdruck im Medium, wie die
Ideen über die Sprache
herrschen.

Das Bild wird erst möglich durch das auf den
Gegenstand gerichtete Denken - nicht durch
freies Spinntisieren.

Kaufen sie ruhig, haben Sie keine
Hemmungen, dafür auch Geld zu
bieten, ich weiß den Bilderberg
noch groß genug, für alle
Anwesenden, erzählen Sie von den
günstigen Einkaufsbedingungen
allen Freunden - oder Feinden,
je nach Geschmack.

Vor allem aber
wünsche ich Ihnen eine
wolllüstige Schaulust !!!